Staatsministerin a.D. Kerstin Schreyer, MdL

Unser prominentestes Mitglied der Frauen Union München-Land ist unsere Staatsministerin a.D. Kerstin Schreyer. Ihre politische Karriere begann vor über 30 Jahren mit dem Eintritt in Junge Union und Frauen Union. Wie alles begann und wie sie ihren Weg gegangen ist, erzählt sie uns hier.

Porträt Staatsministerin a.D. Kerstin Schreyer 

Kurzer Werdegang in der Politik 

22.10.1988Eintritt in die JU Unterhaching
26.10.1989Eintritt in die FU Unterhaching
21.11.1989Eintritt in die CSU Unterhaching
1996-2006Gemeinderätin Unterhaching
seit 1996Kreisrätin Lkr. München
2003-2008Bezirksrätin
seit 2008Landtagsabgeordnete
2013-2017stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion
2011-2019Vorsitzende der CSU-Familienkommission
03/2017 bis 03/2018 Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung
03/2018 bis 02/2020Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales
02/2020 bis 02/2022Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr
seit 03/2022Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag

Wie kam es ursprünglich zu dem Beitritt und Engagement in JU, FU und CSU und dann zu Kandidaturen für Gemeinderat, Bezirkstag und Kreistag? 

Als Jugendliche hatte ich einen sehr politischen Freundeskreis, es wurde regelmäßig über politische Themen diskutiert – und ich konnte nicht mitreden. Deshalb habe ich mir die Parteiprogramme aller Parteien zukommen lassen und bin da Mitglied geworden, wo ich die größten Schnittmengen gesehen habe. Das war die JU bzw. CSU.

Die Kandidatur für ein politisches Amt war dann die logische Folge: Wer aktiv etwas verändern will, muss dabei sein. Das gilt für alle politischen Ebenen vom Gemeinderat bis nach Europa. Daher musste ich nicht lange überlegen als ich im Rahmen der Kommunalwahlen 1996 gefragt wurde ob ich für den Unterhachinger Gemeinderat und den Kreistag kandidieren möchte. Glücklicherweise waren beide Kandidaturen erfolgreich.

Die Kandidatur für den Bezirkstag ergab sich dann 2003 – innerparteilich wurde ein Kandidat gesucht und nachdem 95% der Themen im Bezirkstag sozialpolitische Themen sind fiel die Wahl auf mich, da ich als Diplom Sozialpädagogin (FH) den fachlichen Hintergrund mitgebracht habe.

Wie gelang der Wechsel zur Berufspolitikerin? 

Für mich war immer klar: Ich möchte niemals Berufspolitikerin werden. Aber im Leben kommt erstens alles anders und zweitens als man denkt. Als mein Vorgänger seinen Rückzug angekündigt hatte wurde 2008 das Direktmandat des Stimmkreises München-Land-Süd im Bayerischen Landtag frei. Mehrere Parteifreunde regten an, dass ich mich um die Nachfolge bewerben solle. In Folge dieser Ermunterungen entschied ich mich, in enger Absprache mit meiner Familie, doch zu dem Schritt, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Und nachdem mich meine Partei in einer Kampfabstimmung mit zwei Stimmen Vorsprung nominiert hatte gelang es mir auch mit 39,2% der Erststimmen meinen Stimmkreis zu gewinnen und in den Bayerischen Landtag einzuziehen.

Zeit als Kreisvorsitzende der FU – erreichte Ziele / Höhepunkte / was hat die Amtszeit geprägt?

Als Kreisvorsitzende war es mir ein besonderes Anliegen jüngere Frauen für die FU zu gewinnen und einzubinden. Als ich das Amt der Kreisvorsitzenden übernommen habe, war ich in der Kreisvorstandschaft mit Abstand die jüngste. Als ich aufgehört habe gab es vier Frauen die jünger waren als ich. 

Mir war aber auch immer wichtig, dass die FU ein Ort für alle Frauen ist. Das mir das gelungen ist sieht man auch an der Alterspanne, welche die Kreisvorstandschaft hatte, als ich das Amt übergeben habe: Von den angesprochenen vier jüngeren Damen bis hin zu Damen aus der Generation 70+ waren alle Altersgruppen gut abgebildet und vertreten.

Das viel diskutierte Thema: Mehr Frauen in die Politik – Warum sollten sich mehr Frauen politisch engagieren? Und warum in der FU bzw. CSU? 

Knapp über 50% der Bevölkerung ist weiblich – der Anteil an Frauen in Parlamenten und in Parteien ist leider, parteiübergreifend, deutlich geringer, in der CSU haben wir lediglich einen Frauenanteil von 20 %. Die weibliche Sichtweise kommt somit nicht so zum Tragen.

Das können wir nur mit mehr Frauen in der Politik ändern, und am besten engagieren sich diese Frauen in der FU bzw. CSU. Denn wir sind die stärkste bayerische Partei und bestimmen maßgeblich die Zukunft des Freistaats – wer etwas verändern will ist bei uns richtig.